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Yin Yoga

Yin Yoga

Durch das minutenlange Verharren in der gleichen Asana (Position), findet ein sogenannter passiver Dehnvorgang statt. Das eigene Körpergewicht und die Schwerkraft ermöglichen, dass die Meridiane sanft und passiv gedehnt werden. In einer der wohl bekanntesten klassischen Yogaschriften der Hatha Yoga Pradipika (1500n.Chr.) werden schon Yin orientierte Asanas beschrieben. Der Aspekt der Passivität der wir der Mondenergie zuschreiben kommt durch das vertrauensvolle Ablegen auf der Erde zum Tragen. Völlig willkommen, im Sein, eingebettet in der kosmischen Ordnung des Lebens.

Was ist Yin Yoga?

Wie wir wissen bilden Yin & Yang zusammen eine untrennbare, verbindente Einheit. Yin steht für das weibliche Prinzip, der Mondin, kühl, passiv, langsam, abstrebend für die Elemente Wasser und Erde. Yang steht für das männliche Prinzip, die Elemente Sonne und Feuer, aktiv, schnell und aufstrebend.

Das Zusammenspiel dieser beiden Kräfte, erfüllt den gesamten Kosmos.

Doch nur am Ruhepunkt zwischen Ein- und Ausatmung, kann man beide in vollkommener Harmonie erkennen.

Wirkung von Yin Yoga

Yin Yoga kann auch mit einer Akupunkturbehandlung verglichen werden. Wer dem System der Akupunktur vertraut, aber Angst vor Nadeln hat, findet hier eine wertvolle Alternative. So kann Yin Yoga Schmerzen reduzieren, die Beweglichkeit fördern und den Energiefluss in den Meridianen harmonisieren, da die Meridiane (Energieleitbahnen des Menschen) in weiten Teilen denselben Verlauf haben wie die körpereigenen Faszien Ketten.

Es werden Verklebungen und Verkürzungen in den faszialen Strukturen auf sanfte Weise gelöst, um das Gewebe wieder geschmeidig zu machen.

Meine Praxis

Die Praxis schenkt uns Ruhe. Auf geistiger Ebene kommen wir in Kontakt mit unserem inneren Selbst, so können Erinnerungen und Emotionen aufkommen. Unser Körper ist uns freundlich gesinnt, wie ein bester Freund, der mit uns kommuniziert. Er ermöglicht es uns Erfahrungen zu machen in der Form der Asana (Yin Haltung). Das minutenlange Nachspüren im Shavasana lassen den bestmöglichen Energiefluss zu. Haben wir beispielsweise negative emotionale Erlebnisse erfahren zeigt sich das in Symptomen wie: Ängste, Nervosität, depressive Verstimmungen oder Schlafstörungen. Auch nach Verlusterfahrungen z. B. eines nahestehenden Menschen helfen uns die Praxis der Asanas, den Trauerschmerz, der unseren Körper hart und steif werden lässt, besser zu verarbeiten.  Zur Gesunderhaltung des Körpers ist es wichtig, dass die Energie frei durch die Energieleitbahnen fliessen kann. Einen Meridian bzw. eine Energieleitbahn, kann man mit einem Fluss vergleichen, in dem durch das fliessende Wasser ständig Bewegung herrscht. Wenn das Wasser gleichmässig fliesst, dann profitiert die Natur am meisten von diesem Fluss, da er die Landschaft bewässert und den Fischen Lebensraum bietet. Verliert der Fluss jedoch durch langanhaltende Trockenperioden immer mehr Wasser, kann das für die Natur genauso schädlich sein, als wenn das Wasser aufgrund von Hochwasser durch zu viel Regen über die Ufer tritt. Die Meridiane durchziehen unseren ganzen Körper sowohl an der Oberfläche als auch in der Tiefe und sie versorgen die Organe, Faszien, Muskeln und jede Zelle mit Lebensenergie, Chi.

In der chinesischen Medizin werden 71 Meridiane benannt, davon werden 14 als die wichtigsten angesehen. Jedes der zehn wichtigsten Organe ist mit einem Meridian verbunden. Durch die verschiedenen Asanas werden unterschiedliche Meridiane angesprochen. Ich lege durch eine bestimmte Übungsauswahl den Fokus auf ein Organ wie zum Beispiel der Leber, um so den gesamten Chi Fluss im Körper und somit den Hauptmeridianen zu aktivieren.

Bei schwerwiegenden Erkrankungen wie Asthma und Depressionen aber auch bei alltäglichen Beschwerden im Rücken oder des Stoffwechsels, erreichen wir integrative biopsychosoziale Gesundheitswirkungen. Auch werden die Nebenwirkungen einer Chemotherapie abgeschwächt und so der der Zugang zum Körper ermöglicht.

Daher ist es wichtig, sich der Dinge bewusst zu werden die sich in unserem Inneren abspielen. Wenn wir erkennen was uns belastet können wir es annehmen, verarbeiten und wieder loslassen. In meiner Lektion erfahren die Praktizierenden eine Verbindung zu sich selbst und erspüren die natürliche Ordnung, die Anbindung zum Makrokosmos. Wir kommen an, halten inne und lassen uns vertrauensvoll über unseren natürlichen Atemfluss tief sinken.

Die Teilnehmer verlieren jeglichen Leistungsanspruch und erfahren die gefühlten Momente. Das Gefühl ist die erste Strasse zur Wahrheit. Das Herz hat Beweggründe, die der Verstand nicht versteht.